Unser Jahresausflug 2015 führte uns  vom 11.10.2015 bis 13.10.2015 auf die Insel Reichenau. Schon die Anfahrt mit der Schwarzwaldbahn, war ein tolles Erlebnis. Die Strecke der Schwarzwaldbahn ist 150 Kilometer lang, überwindet 650 Höhenmeter und führt durch 39 Tunnel.

Baulich und landschaftlich beachtenswert ist insbesondere der 40 Kilometer lange Aufstieg von Hausach nach Sankt Georgen. Die in mystischen Nebel getaucht Landschaft verstärkte an diesem Sonntagmorgen noch den gigantischen Eindruck. Erbaut wurde die Schwarzwaldbahn zwischen 1863 und 1873. Bis heute führt die Strecke als wichtigste Bahnlinie durch den Schwarzwald und ist neben der Frankenwaldbahn die einzige zweigleisige Gebirgsbahn in Deutschland.

Nach kurzem Rundgang in Radolfzell genossen  wir beim Mittagessen die tollen Fisch-gerichte. Weiter ging es  mit dem „Seehas“  und dem Bus auf die Gemüseinsel Reichenau.

Im „Haus Insel Reichenau“ bezogen wir modern eingerichtete Zimmer in einstöckigen terrassenförmig angeordneten Häusergruppen direkt am See. Vom Speiseesaal hatten wir einen großartigen Blick auf den See und das gegenüberliegende Ufer. Der Tag klang in gemütlicher Runde und kräftigem Gesang aus.

Am Montag nahmen wir an einer sehr informativen   Führung unter dem Motto „Reichenau kennen lernen – kulturhistorischer Rundgang“ teil. Nach dem Mittagessen brachen wir zu einem Rundgang  auf dem Inselweg auf. Wir sahen die  799 durch den seligen Bischof Egino geweihte  Kirche Peter und Paul und hatten bei herrlichem Wetter immer wieder tolle Ausblicke auf den See. Nach dem  Gang entlang riesiger Salatfelder, die grün und rot leuchteten und an  dicht an dicht stehenden Gewächshäusern wurde uns klar, woher der Name Gemüseinsel kommt. Jährlich werden auf der Reichenau  12.000 Tonnen Gemüse erzeugt. Tiefere Einblicke in die moderne Gemüseerzeugung erhielten wir  am Dienstag bei einer Betriebsbesichtigung der Gärtnerei  Theo Huber. Dieser Betrieb erzeugt  zertifiziertes Biogemüse  und betreibt streng getrennt auch konventionelle Erzeugung. Bewässerung und Temperaturregelung erfolgt in den riesigen Gewächshäusern computergesteuert. Der engagierte Gärtnermeister zeigte die  Tomatenerzeugung. Die Tomatenpflanzen sind an Schnüren in den Gewächshäusern aufgehängt. Sind die untern reifen Rispentomaten abgeerntet, werden die Pflanzen tiefer gehängt, damit sich die oben nachwachsenden Früchte gut entwickeln können und auch wieder gut abgeerntet werden können. Bis  zum Ende der Erntesaison erreichen die Tomatenpflanzen dann eine Länge von 8 Metern.  Die zur Befruchtung in den Gewächshäusern erforderlichen Hummeln werden in  kleinen Boxen von einer  holländischen Züchterfirma  zugekauft.

Die Aberntung der riesigen Salatfelder ist der Genossenschaft anzuzeigen. Prüfer der aufkaufenden  Lebensmittelketten nehmen dann mehrere  Proben, die gründlich z.B. auf Rückstände von  Pflanzenschutzmitteln untersucht werden. Erst danach kann die Ernte und die Vermarktung erfolgen.

 

Nach dem Mittagessen nutzten wir die Möglichkeit, die aus konservatorischen Gründen  von Mai bis September  geschlossene Kirche St. Georg zu besichtigen. Beeindruckend waren die Wandbilder. Zu sehen waren u. a. um 1000 entstandene  Wandmalereien, die die  8 Wunder Jesu darstellen. Tief beeindruckt verließen wir die im Jahr  2000 zum UNESCO Welterbe ernannte Klosterinsel Reichenau. Wohlbehalten kamen wir am Abend wieder in Ettlingenweier an. Ein herzlicher Dank gilt den Organisatoren  dieses tollen  Ausfluges Monika und Manfred.